Einsätze

Update: Felssturz in Ohlsdorf -> Wohnhaus wurde evakuiert

Sonntag, 11. Jänner & Montag, 12. Jänner 2015
Zu Sicherungsarbeiten nach einem Felssturz wurde die Feuerwehr Ohlsdorf am Sonntag, 11. Jänner 2015 um kurz nach 18 Uhr alarmiert.

Am Einsatzort in Kleinreith wurde die Feuerwehr bereits von der Polizei erwartet. Nach einem Lokalaugenschein direkt am Traunreiterweg wurde festgestellt dass dieser meterhoch verschüttet sei.

Ein Fels in der Größe von über 400m³ mit einem Gewicht von rund 700 Tonnen stürzte mitsamt Bäumen und weiteren Geröll von der Böschungsoberkante rund 40 Meter auf den darunter liegenden Traunreiterweg. Nach einer Einsatzbesprechung der Feuerwehr, Polizei, Gemeinde und der Bezirksverwaltungsbehörde wurde ein Haus in unmittelbarer Nähe zur Abrutschkante evakuiert. Die Bewohnerin wurde von der Tochter aufgenommen.

Da weitere Ermittlungen aufgrund der Finsternis zu gefährlich waren, wurde um kurz nach 20 Uhr der Einsatz für den Tag beendet. Damit niemand weiter zu Schaden kam, wurde in der Nacht durch die Gemeinde und der FF Ohlsdorf der Traunreiterweg und das Grundstück des betroffenen Gebäudes behördlich gesperrt.

Im Einsatz standen:
FF Ohlsdorf, 22 Mann, 4 Fzg. (KDO, MTF, LFB-A2 & RLF-A2000)
Polizei Gmunden, 3 Mann, 2 Fzg.
RK Gmunden, 2 Mann, 1 Fzg.
Gemeinde Ohlsdorf, Bürgermeisterin Christine Eisner

Weitere Absperrungen und Sicherungen
Am Montag, 12. Jänner 2015 wurde in der Früh sofort ein Lokalaugenschein aller Vertreter der Behörden und den Einsatzkräften bei Tageslicht durchgeführt. Ein Geologe wurde seitens der Landesregierung entsandt und dieser konnte vorerst keine Entwarnung geben. Die Wahrscheinlichste Ursache ist der starke Frost- und Tauwetterwechsel der letzten Tage. In den nächsten Tagen bleibt das Gebiet weitläufig gesperrt. Am Nachmittag des 12. Jänner wurde ein Pool am Grundstück des Geländes durch die FF Ohlsdorf ausgepumpt, um das Gebiet zu entlasten.

Es besteht weiter Lebensgefahr
Das betroffene Gebiet wurde mit zahlreichen Absperrgittern und ausreichenden Markierungen abgesichert. Die Einsatzkräfte und die Behörden bitten hier um die Vernunft, das betroffene Gebiet nicht zu betreten. Es besteht bis auf weiteres akute Lebensgefahr in diesem Bereich durch herabfallende Felsen und Geröll. Dies wurde in einer Verordnung der Gemeinde rechtlich festgelegt und wird bei einer Nichteinhaltung mit einer hohen Geldstrafe bestraft. Des Weiteren würden dadurch Einsatzkräfte sinnlos gefährdet , wenn diese den Bereich betreten müssten.

UPDATE: Mittwoch, 14. Jänner 2015
Am Mittwoch, 14. Jänner 2015 wurde ein Geologe der Oö. Landesregierung in die Steilwand in Kleinreith abgeseilt.

Bei der Begehung wurde der Geologe mit Hilfe der Bergrettung Gmunden und mit Unterstützung der FF Ohlsdorf gemeinsam mit einem Bergretter den Hang hinunter abgeseilt. Dabei bestätigte sich die Lage, dass weitere Gesteinsmassen abrutschgefährdet sind. Neben der Stelle vom Abrutsch sind weitere Felspartien, welche durch Klüfte und Spalten dahinter geöffnet am Hang hängen.

Mag. Einberger empfiehlt nun sich ein Konzept zu überlegen wie man einerseits das Grundstück samt Haus sichern kann und andererseits die Sicherheit für den Weg erreichen kann. Aus der Sicht des Geologen sollte die bestehende Sperre erhalten bleiben. Bis auf weiteres bliebt der Wanderweg sowie das Grundstück behördlich gesperrt. Wie lange die Sperre andauern wird, kann aus jetziger Sicht noch nicht gesagt werden.

Für weitere Anrainer in der Siedlung besteht seitens des Experten und der Gemeinde Ohlsdorf keine Gefahr. Bis auf weiteres sind die Arbeiten der Feuerwehr beendet.

Schreibe einen Kommentar