Ausbildung

Spektakuläre Einsatzübung zwischen Schubraupe und Pkw

Übungsthema bei der Wochenübung am Donnerstag, 02. Juni 2016 war ein technischer Einsatz im Schotterabbaugebiet „Hildprechting“ der Firma Asamer.

Als Übungsszenario wurde eine Kollision von einer Schubraupe mit einem Personenkraftwagen angenommen. Bei dieser Kollision wurde ein Fahrgast aus dem Auto geschleudert, und von einer der Ketten der rund 40 Tonnen schweren Raupe im Bereich der unteren Extremitäten überrollt. Es galt somit für die eingesetzten Übungsteilnehmer zwei eingeklemmte Personen aus dem völlig zerdrückten Autowrack möglichst schonend zu retten, und die unter der Triebkette liegende Person vorerst medizinisch zu betreuen, zu sichern, und anschließend zu bergen.

Mittels Handwerkzeugen wurde versucht die Person soweit „freizulegen“ um die Beine unter den Ketten herausziehen zu können. Nach kurzer Zeit wurden die Grabarbeiten auf Grund des völlig verdichteten Unterbodens und dem fiktiven Tod der Attrappe erfolglos eingestellt. Die Befreiung der eingeklemmten Personen war wegen des sehr unebenen Terrains, und der Schieflage des Pkw direkt auf dem Planierschild äußerst kräfteraubend. Nach rund 20 Minuten Schwerstarbeit für die mit dem schweren Bergegerät arbeitenden Feuerwehrkräfte konnten beide Personen gerettet und der weiteren Versorgung durch die Rettung übergeben werden.

Um für einen derartigen Ernstfall, sprich eigeklemmte Person unter Kettenfahrzeug, gerüstet zu sein wurde versucht die Raupe mittels Hebekissen und einer Stockwinde (10 Tonnen Hubkraft) anzuheben. Zur Verwunderung der Einsatzkräfte konnte durch die doch sehr einfach zu handhabenden Hilfsmittel relativ rasch ein Übungserfolg verzeichnet werden. Zurückzuführen ist dieser Erfolg auf die sehr gute Ausstattung unserer Feuerwehr, sowie das permanente Üben mit diesen Einsatzmitteln.

Um wirklich alle Möglichkeiten einer raschen und vor allem schonenden Rettung bzw. Bergung in einer derartigen Situation zu üben wurde abschließend noch mit einem Radlader (Eigengewicht 80 Tonnen) versucht die Schubraupe im Bereich des Reißzahnes anzuheben. Dieser Versuch zeigte uns, dass ein Anheben ohne Schäden am Reißzahn und dessen Hydraulik von statten geht.

Bei der abschließenden Einsatzbesprechung mit einhergehender Einladung seitens der Fa. Asamer zu einer Stärkung wurden weitere Übungen und Übungsszenarien mit den Grubenverantwortlichen vereinbart.

Dank ergeht an die Firma Asamer und Belegschaft, insbesondere an Herrn Scherleitner und Herrn Rohrhofer sowie der Belegschaft der Schottergrube Hildprechting.